Dunkle Wolken über dem SV Kieninger-Bau

Um eines gleich vorweg klar zu stellen: der SV Kieninger-Bau Bad Goisern möchte nicht den Eindruck hinterlassen, ein schlechter Verlierer zu sein. Die gute Leistung der Gastmannschaft soll daher keineswegs geschmälert werden und findet volle Anerkennung.

Die Ursachen für die Niederlage gegen den Lokalrivalen aus Gosau werden sicher noch einie Zeit für ausführlichen Diskussionsstoff sorgen und werden sicher viele Gründe dafür angeführt werden. Fest steht aber, dass neben einer mehr als umstrittenen Schiedsrichterentscheidung vor allem auch die mangelnde bzw. gänzlich fehlende Chancenauswertung mit zu den Ursachen für diesen Umstand zählten.

Ebenfalls Tatsache ist aber, dass man beim SV Kieninger-Bau sehr weit von den Vorgaben und Erwartungen vor der Saison weit entfernt ist und daher bereits dunkle Wolken über dem Traditionsverein aufgezogen sind. 

Der Spielverlauf:

Beide Mannschaften beginnen auf dem, trotz anhaltendem Schlechtwetter in den letzten Tagen, ausgezeichnet zu bespielendem Rasen abwartend und neutralisieren sich in der ersten Viertelstunde weitgehend. Gefahr entsteht in diesem Zeitraum auf beiden Seiten vor allem durch Standardsituationen.

In de 22. Minute die im Rückblick gesehen wahrscheinlich spielentscheidende Situation im Strafraum der Hausherren. Nach einem Zweikampf um das Leder zwischen Goisern-Torhüter Christoph Unterberger und Gosau-Stürmer Miroslav Grom ertönt ein Pfiff von Schiri Winklinger und der Großteil aller Spieler und Zuseher erwarten einen Freistoß für die Gastgeber nach einem Foul am Tormann der Gastgeber.

Völlig anders aber die Entscheidung des Spielleiters, welcher ohne Rückfrage bei seinem Assistenten (angebliche Abseitsstellung des Stürmers) zum Entsetzen der Heimischen und sichtbarem Erstaunen der Gäste auf den ominösen Punkt zeigt und Elfmeter für Gosau gibt.

Torjäger Miroslav Grom läßt sich diese Möglichkeit nicht entgehen, verwandelt sicher und bringt mit seinem 7. Saisontreffer die ASKÖ Gosau damit in Führung. Heftige Proteste der Goiserer bleiben nach dieser Szene ebenso ungehört wie bei der unmitelbar folgenden umstrittenen Aktion, als Goiserns Monel Cirstoiu vom Anstoß weg über den zurücklaufenden Gosauer Tormann den vermeintlichen Ausgleich erzielt, dieser aber vom Referee nicht anerkannt wird.

In der Folge entwickelt sich bis zum Pausenpfiff eine ausgeglichene Partie, die wirklich gefährlichen Momente bleiben aber vorerst aus und so gehen beide Teams unter weiterhin lauten Protesten der Goiserer Anhänger mit der knappen Führung für die Gäste in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel findet die Edelmaier-Elf rasch besser ins Spiel und zwingt damit die Defensive der Gäste zu viel Schwerarbeit. Bei einigen sich jetzt bietenden Möglichkeiten kann sich Gäste-Torhüter Gabrijel Grigic auszeichnen, auffällig aber auch der leichtfertige Umgang der Goiserer Offensive mit diesen Chancen. Nur mit Überheblichkeit oder Nervosität alleine sind diese vergebenen Möglichkeiten nicht zu erklären. 

Und wenn der Tormann der Gäste einmal schon geschlagen scheint, klärt einmal ein Mitspieler per Kopf auf der Linie oder verhindert das Lattenkreuz den jetzt in der Luft liegenden Ausgleichstreffer für den SV Kieninger-Bau. Zu viele Fehler im Abschluss verhindern ein Erfolgserlebnis für die Heimischen und so kommt die alte Fußballerregel wieder zur Anwendung: für Tore, welche man selbst nicht erzielt, bekommt man die die Strafe auf dem Fuß in Form eines weiteren Gegentreffers.  So geschehen in der Nachspielzeit (94.) als Slaven Kelava einen Freistoß zum 0:2 und damit zur endgültigen Entscheidung verwandelt.

Ob eine Schiedsrichterentscheidung oder aber doch die fehlende Chancenverwertung für den Ausgang des Spieles entscheidend waren wird sicher noch einige Zeit für Diskussionen sorgen.  Abgesehen davon sind aber jetzt vor allem alle Akteure des Sv Kieninger-Bau in die Pflicht genommen um in den noch ausstehenden fünf Spielen der Herbstmeisterschaft eine entsprechend positive Reaktion zu zeigen und den Abwärtstrend zu stoppen.

Zu den Diskussionen mit dem Spielleiter nach dem Spiel möchte der SV Kieninger-Bau keine weiteren Äußerungen mehr machen, eingefordert wird allerdings jener Respekt gegenüber Vereinsfunktionären, welchen der Unparteiiche auch für sich in Anspruch nimmt.

Einiges zur Aufklärung der strittigen Spielszenen wird hoffentlich das Ausseer Regionalfernsehen in ihrer ab kommenden Donnerstag unter www.salz.tv.at zur Ausstrahlung kommenden Zusammenfassung beitragen.


1-b-Mannschaften:  2 : 1 (2:1)

Auf dem Nebenfeld ausgetragen bot dieses Spiel wenige spielerische Höhepunkte. Die Gäste gehen zwar bereits in der ersten Minute in Führung, noch vor der Pause drehen aber Treffer von Julian Unterberger und Daniel Putz die Begegnung noch zu Gunsten der Hausherren.

Vorschau:

Am kommenden Samstag (14.10. - Beginn: 16.00 Uhr) gastiert der SV Kieninger-Bau beim SC Vöcklabruck, ehe die Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen Titel-Mitfavorit Unio Gschwandt am Sonntag, 22.10. - beginn: 15.30 Uhr fortgesetzt wird. Zwei Spiele, welche für die Edelmaier-Elf sicher richtungsweisend sind und nur bei positiven Ergebnissen eine Trendwende herbei führen können.

Nachwuchsergebnisse:

U-11 - Neukirchen/Altmünster     1 : 3

U-13 - Attergau                                   2 : 2


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